Infanterieeinheiten

  Bauz. Leben Wert Angriff Vertei II III IV V VI VII  
Pikanier 150 95 25 20 8 Pike2 Schwert2 Pfeil1 Schuß5 Kanonenkugel7 Kartätschen255 +1/+1 +2/+2 +3/+3 +1/+1 +2/+2   Österreich, Niederlande, Piemont, Portugal, Sachsen, Spanien, Schweden, Venedig
-,,- -,,- -,,- -,,- -,,- -,,- +1/+2 +2/+1 +4/+3 +1/+1 +1/+2   England
-,,- -,,- -,,- -,,- -,,- -,,- +1/+2 +2/+1 +3/+3 +2/+1 +1/+2   Frankreich
-,,- -,,- -,,- -,,- -,,- -,,- +2/+1 +2/+1 +2/+4 +1/+1 +2/+2   Preußen, Bayern, Dänemark
-,,- 100 100 45 1 7 ---- +1/+1 +2/+2 +3/+3 +1/+1 +2/+2   Polen
Sperrträger 180 100 55 15 9 Pike2 Schwert1 Pfeil1 Schuß4 Kanonenkugel4 Kartätschen150 +1/+1 +2/+2 +3/+3 +1/+1 +2/+2   Russland
Osmanischer Pikanier 150 100 55 2 9 ---- +1/+1 +2/+2 +3/+3 +1/+1 +2/+2   Türkei, Algerien
Hellebardier 150 100 Nahrung 45 Eisen3 1 8 ---- +1/+1 +2/+2 +3/+3 +1/+3 +3/+9   Schweiz
Rondartschier 100 125 25 10 6 Pike1 Schwert3 Pfeil4 Schuß5 Kanonenkugel100 Kartätschen255 +1/+1 +2/+2 +3/+3       Österreich
Schwertkämpfer 125 100 Nahrung25 Eisen8 7 ---- +1/+1 +2/+2 +3/+3       Schweiz
Leichter Inf. 50 55 35 1 6 ---- +1/+1 +2/+2 +3/+3       Türkei, Algerien
Pikanier XVIII 25 85 25 1 10 ---- +1/+1 +1/+2 +2/+3 +2/+4 +2+5 +3/+10 Österreich, Frankreich, Niederlande, Piemont, Polen, Portugal, Preußen, Russland, Sachsen, Spanien, Venedig, Bayern, Dänemark
-,,- -,,- -,,- 15 1 -,,- ---- +1/+2 +1/+1 +2/+3 +2/+5 +2+4 +3/+9 England
-,,- -,,- -,,- 16 2 11 ---- +1/+1 +1/+2 +2/+3 +2/+4 +2+5 +3/+10 Schweden
Bogenschütze 25 30 10 2 Pfeil150 Pfeil199 ----             Algerien
Streleten 468 85 Nahrung60 Eisen15 Gold5 Schuß11 ---- +1/1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Russland
Serdiuk 600 85 Nahrung70 Eisen15 Gold3 Angriff - Schuss10 ---- +2/+2 +3/+3 +4/+4 +5/+5 +6/+6 +10/+10 Ukraine
Janitschar 400 55 Nahrung45 Eisen3 Schuß12 ---- +1/1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Türkei
Hakenbüchse- Schütze 300 100 Nahrung50 Eisen2 4 Angriff - Schuss8 ---- +1/+1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Schweiz
HajDuk 400 50 Nahrung45 Eisen10 6 Angriff - Schuss9 ---- +1/+1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Ungarn
Musketier 400 50 Nahrung45 Eisen10 Gold6 Angriff - Schuss9 ---- +1/1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 England, Portugal, Preußen, Schweden, Venedig, Bayern, Dänemark
-,,- -,,- -,,- -,,- -,,- ---- +1/2 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Frankreich
-,,- -,,- -,,- -,,- -,,- ---- +2/1 +1/+2 +1/+3 /+1 /+1 /+1 Piemont, Sachsen
-,,- 562 85 Nahrung40 Eisen12 Gold4 -,,- Verteidigung - Pike1 Verteidigung - Schwert5 Verteidigung - Pfeil9 Verteidigung - Schuss5 Verteidigung - Kanonenkugel30 Verteidigung - Kartätsche255 +1/1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Spanien
-,,- 600 55 Nahrung50 Eisen5 Gold14 Angriff - Schuss10 Verteidigung - Pike1 Verteidigung - Schwert1 Verteidigung - Pfeil1 Verteidigung - Schuss2 Verteidigung - Kanonenkugel10 Verteidigung - Kartätsche215 +1/1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Österreich
-,,- 375 65 Nahrung50 Gold10 Angriff - Schuss7 ---- +1/1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Niederlande
  650 95 Nahrung48 Gold3 Angriff - Schuss10 ---- +1/1 +1/+2 +2/+3 /+1 /+1 /+1 Polen
Musketier XVIII 150 100 Nahrung40 Eisen45 Gold45 Angriff - Schuss12 Angriff - Pike18 ---- +2/+1 +3/+2 +4/+3 +5/+4 +6/+5 +10/+6 Österreich, Frankreich, Niederlande, Piemont, Polen, Portugal, Preußen, Russland, Spanien, Schweden, Venedig
-,,- -,,- -,,- -,,- -,,- ---- +4/+3 +3/+2 +2/+3 +5/+2 +6/+6 +10/+5 England
-,,- 950 -,,- -,,- Angriff - Schuss22 ---- +4/+3 +3/+2 +2/+3 +5/+2 +6/+6 +10/+5 Sachsen
-,,- 225 150 Nahrung95 Eisen45 Gold240 Angriff - Schuss55 Angriff - Pike24 ---- +2/+1 +3/+2 +4/+3 +5/+4 +6/+5 +10/+6 Preußen
-,,- 225 100 Nahrung80 Eisen45 Gold35 Angriff - Schuss55 Angriff - Pike9 ---- +1/+1 +1/+1 +1/+1 +1/+1 +1/+1 +1/+1 Bayern
-,,- 150 100 Nahrung90 Eisen85 Gold195 Angriff - Schuss55 Angriff - Pike24 ---- +1/+1 +1/+1 +1/+1 +1/+1 +1/+1 +1/+1 Dänemark
Grenadier 200 100 Nahrung90 Gold85 Angriff - Schuss12 Angriff - Pike22 Angriff - Granate110 ---- +2/+1 +3/+2 +4/+3 +5/+4 +6/+5 Angriff - Granate+1500/+7 Österreich, Frankreich, Niederlande, Piemont, Polen, Portugal, Preußen, Russland, Spanien, Schweden, Venedig, Bayern, Dänemark
-,,- -,,- -,,- -,,- -,,- ---- +2/+1 +3/+2 +4/+3 +5/+4 +6/+6 Angriff - Granate+1500/+6 England
-,,- 150 90 Nahrung60 Gold100 Angriff - Schuss15 Angriff - Pike25 Angriff - Granate130 ---- +2/+1 +3/+2 +4/+3 +5/+4 +6/+5 Angriff - Granate+1500/+7 Sachsen
Chasseur 160 100 Nahrung85 90 Angriff - Schuss14 Angriff - Pike23 Angriff - Granate110 ---- +2/+1 +3/+2 +4/+3 +5/+4 +6/+5 Angriff - Granate+1500/+7 Schweiz
Pandur 300 85 Nahrung25 Eisen5 Angriff - Schuss18 ---- +1/+1 +2/+2 +3/+3 +1/+1 +2/+2 +3/+3 Österreich
Pandur 600 90 Nahrung45 Eisen10 6 Angriff - Schuss20 ---- +1/+1 +1/+2 +2/+3 +1/+1 +2/+2 +3/+3 Ungarn
Highlander 250 100 Nahrung50 Eisen7 Angriff - Schuss17 ---- +2/+1 +1/+1 +3/+4 +1/+1 +2/+2 +3/+3 England
Chasseure 300 85 Nahrung58 Eisen7 Angriff - Schuss20 ---- +1/+1 +2/+2 +3/+3 +1/+1 +2/+2 +3/+3 Frankreich
      Nahrung Eisen Angriff - Schuss                
      Nahrung Eisen Angriff - Schuss                
      Nahrung Eisen Angriff - Schuss                
      Nahrung Eisen Angriff - Schuss                
      Nahrung Eisen Angriff - Schuss                

 

Pikeniere

Das Abfeuern von Luntenmusketen war ein sehr langsamer, inakkurater und ineffektiver Prozess. Deshalb wurden den Musketiereinheiten Gruppen von Pikenträgern zur Seite gestellt. Pikenträger waren die letzte Infanterietruppe regulärer europäischer Armeen, die mit Kürassen gepanzert war. Die Rüstung eines Pikenträgers umfasste einen Eisenhelm, einen Kürass mit knielangem Beinschützern, schmalen Ellbogen/Schulterschutz und Handschuhe mit großen Stulpen. Die Rüstung schützte vor Pfeilen, Pistolenkugeln, die aus Entfernungen von mehr als 3-4 Metern abgefeuert wurden und sogar vor aus der Ferne abgeschossenen Musketenkugeln. Pikenträger waren mit ca. 5.2-5.8 Meter langen Holzschaftpiken und Schwertern bewaffnet. Im Jahre 1674 spielten Piken eine signifikante Rolle in der Schlacht von Enzheim, als die deutsche Kavallerie es nicht wagte, Turennes Pikenträger direkt anzugreifen. Mit der Entwicklung der Feuerwaffen verloren Pikenträger allerdings an Bedeutung. Die Rüstungen wurden allerorten abgelegt. Zum Ende des 17. Jahrhunderts wurden Pikenträger hauptsächlich als Verteidigungseinheiten eingesetzt. Alle europäischen Armeen reduzierten ihre Pikeniere nach und nach, und ihre Anzahl schwand beträchtlich. Pikenträger wurden mit Pistolen, manchmal auch mit Musketen ausgestattet. Im 18. Jahrhundert trugen sie keine Rüstungen mehr, dafür eine typische Uniform - Wollkaftan, Leibrock (manchmal aus Hirsch- oder Ziegenleder), Hosen und Strümpfe. Bei kaltem Wetter trugen sie auch einen Mantel. Pikenträger kämpften in engen Formationen von je sechs Reihen. Für gewöhnlich wurden sie so geführt, dass die Musketiere sich hinter sie zurückziehen konnten, während Pikenträger leicht eine Karreeformation zum Schutz der Musketiere vor Kavallerieangriffen annehmen konnten. Später wurden Piken im Nahkampf durch Bajonette ersetzt. Bajonette waren sicher wichtig für den Nahkampf, aber bei weitem nicht so gut wie Piken. Pikenträger waren die besten Einheiten für den Kampf Mann gegen Mann.

Mit einer langen Pike bewaffneter Infanterist. Seine Rüstung schützt ihn gut gegen Geschosse und Kartätschen. Effektiv bei Kampfformationen gegen Kavallerie.

(Polen: Mit einer langen Pike bewaffneter Infanterist. Effektiv bei Kampfformationen gegen Kavallerie.)

Sie können diese Einheit in der Kaserne bauen.

Pikenier, 18. Jahrhundert

Mit einer langen Pike bewaffneter Infanterist. Effektiv sowohl gegen Infanterie als auch gegen Kavallerie. Mittelmäßig im Angriff. Seine Herstellung braucht sehr wenig Zeit.

Diese Einheit erhalten Sie in der Kaserne des 18. Jahrhunderts.

 

 

Speerträger

Speerträger waren mit Piken bewaffnet und konnten Rüstung tragen - ein Kettenhemd oder einen Kürass. Sie hatten auch einen Säbel. Die Ausrüstung eines Speerträgers umfasste eine Fellmütze, einen langen Umkaftan, einen "zipun" (wollener Rock), "porty" (weite Hosen) und Handschuhe. Einige Soldaten verfügten über einen Säbel und einen "Partisan".

Mit einer langen Pike bewaffneter Infanterist. Seine Rüstung schützt ihn gut gegen Geschosse und Splitter. Effektivster Pikenier des 17. Jahrhunderts.

Sie können diese Einheit im Streletenhaus bauen.

Osmanische Pikaniere

Zusätzlich zu den Janitscharen mit ihren Schusswaffen waren die Soldaten im Osmanischen Reich mit Piken und Yatagan-Schwertern ausgerüstet. Sie schützten die Schützen vor Kavallerieangriffen und führten Gegenangriffe auf feindliche Truppen durch. Zu Zeiten von Musketen mit niedriger Feuerrate und Schusseffizienz waren Kämpfer mit "kaltem Stahl" immens wichtig. Kalter Stahl wurde manchmal mit Bögen, Pistolen oder Musketen unterstützt.

Mit einer langen Pike bewaffneter Infanterist. Effektiv bei Kampfformationen gegen Kavallerie. Seine Herstellung braucht wenig Zeit.

Sie können diese Einheit in der Kaserne bauen.

Hellebardier

Mit einer Hellebarde bewaffneter Kämpfer. Hellebarden wurde lange Zeit in der schweizer Armee verwendet und waren effektive Angriffswaffen.

Sie können Hellebardiere in Kasernen des 17. Jahrhunderts trainieren.

 

Rondartschier

In der österreichischen Armee verblieben noch einige mit "kaltem Stahl" bewaffnete Infanterieteile. Die Mission dieser tapferen Soldaten war es, auf eine Feuerpause der Musketiere zu warten und dann ein Bresche in die Reihe der feindlichen Pikenträger zu schlagen oder die Musketiere der anderen Seite niederzuhauen. Ein Rondartschier war mit einem Schwert bewaffnet und mit Plattenrüstung sowie einem kleinen Rundschild ausgerüstet. In einer Schlachtformation besetzten Rondartschier die Frontlinien. Mit der Entwicklung der Feuerwaffen verschwand dieser Überrest mittelalterlicher Infanterie völlig.

Mit einem Schwert bewaffneter Infanterist. Seine Rüstung schützt ihn gut gegen Geschosse und Splitter. Seine Herstellung braucht wenig Zeit. Schwach im Angriff.

Leichter Infanterist

Das Osmanische Reich war von Menschen aller Arten bevölkert. Die Armee bestand aus verschiedenen Stämmen, während es zugleich auch viele nicht reguläre Truppen gab. Sie waren mit verschieden Kaltstahlwaffen und manchmal auch mit Bögen oder Musketen ausgerüstet. Diese wilden Krieger jagten ihren Feinden mir ihrer Brutalität und rapiden Vorgehensweise Angst und Schrecken ein; aber wie in allen nicht-regulären Armeen machte ihre schwache Disziplin sie in einer Schlacht sehr unzuverlässig.

Mit einem Säbel bewaffneter Infanterist. Schwach im Angriff. Seine Herstellung braucht sehr wenig Zeit. Nur in Formationen effektiv

Sie können diese Einheit in der Kaserne bauen.

Bogenschütze

Diese Kämpfer waren mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Ihre Bogen besaßen eine hohe Schussrate - bis zu 12 Pfeile pro Minute - aber nur geringe Reichweite und Durchschlagskraft. Auch die Ausdauer eines Soldaten beeinflusste Reichweite und Schussrate stark. Diese wilden Krieger jagten ihren Feinden mir ihrer Brutalität und rapiden Vorgehensweise Angst und Schrecken ein; aber wie in allen nicht regulären Armeen machte ihre schwache Disziplin sie in einer Schlacht sehr unzuverlässig.

Mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Nur in Verbindung mit Infanterie effektiv. Kann nicht feuern, wenn der Feind zu nahe herankommt. Schießt mit Brandpfeilen auf Gebäude, Befestigungen und Boote.

Sie können diese Einheit in der Kaserne bauen.

Musketiere

Diese machten die Basis und den Großteil jeder regulären Armee aus. Musketiere trugen keine Rüstung und waren mit Luntenmusketen als Hauptwaffe ausgestattet. Eine Muskete war ca. 1.25 m lang, ungefähr 7 kg schwer und von 18-20 mm Kaliber. Vor dem Feuern wurde die Muskete auf einen Gabelstock gelehnt. Luntenmusketen konnten innerhalb von zwei Minuten nicht öfter als einmal abgefeuert werden. Vor dem Schuss musste der Musketier eine Lunte aus ihrem Behältnis holen und sie in der linken Hand halten. Dann stützte er den Musketenkolben auf den Boden und füllte aus einem Maßrohr Schießpulver in den Lauf. Er stieß das Pulver mit einem Ladestock fest, verkorkte es mit einem Baumwollbausch und gab eine Kugel in den Lauf. Nun nahm er die Muskete in seine Hände, füllte die Pulverpfanne mit Schießpulver aus einem Pulverstreuer, schloss den Pfannendeckel, blies die Pulverreste ab und öffnete den Deckel erneut. Er legte die Lunte ein, zielte und schoss die Muskete endlich ab. All diese Handhabungen mit einer rauchenden Lunte waren gefährlich, da ein Funken das Schießpulver oder die Uniform des Soldaten in Brand setzen konnte. Ein Musketier trug einen Schultergürtel mit 12 Portionen Schießpulver in hölzernen, ledereingefassten Röhrchen, eine Ersatzlunte, ein Pulverhorn und einen Pulverstreuer. Musketen waren ziemlich mächtige Waffen, die von 50 Schritten Entfernung dicke Metallplatten durchschießen konnten. Neben der Muskete war der Soldat noch mit einem Schwert bewaffnet. Musketiere des Dreißigjährigen Krieges nahmen massive Formationen von 6 Reihen ein. Nach einer Salve trat die vorderste Reihe zurück, um ihre Musketen neu zu laden. Mit fortschreitender Entwicklung der Technologie wurden Musketen leichter. Im Jahre 1624 war die schwedische Armee mit Musketen bewaffnet, die keine Gabelstöcke erforderten. Ungefähr im Jahre 1648 wurde das Steinschloss erfunden. Schon 1671 war ein Regiment königlicher Füsiliere in Frankreich mit Steinschlossmusketen ausgestattet, und seit dem Jahre 1692 die gesamte französische Armee. Die Muskete wurde europaweit etwa zur selben Zeit eingeführt. Eine schwedische Muskete der Epoche von 1692 bis 1704 wog beispielsweise 4,7-5,0 kg und hatte ein Kaliber von 22 mm. Ihre Feuerreichweite betrug ca. 225 m. Nach der Einführung des Flint-Gewehrschlosses und der Papierpatrone wurde die Feuerrate deutlich verbessert, so dass bis zu 2 oder 3 Schüsse pro Minute abgegeben werden konnten. Im gesamten 17. Jahrhundert waren die Musketiere in Handgemengen relativ schwach und konnten es ohne die Hilfe der Pikeniere nicht mit Kavallerie aufnehmen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde jedoch ein Bajonett eingeführt, mit dessen Hilfe die Muskete als eine Art Pike verwendet werden konnte, die der echten allerdings noch immer unterlegen war. Diese Innovationen trugen viel zur wachsenden militärischen Macht der Muskete bei, so dass Musketiere praktisch zu Allzweck-Infanteristen wurden, welche die Pikeniere nach und nach ablösten. Die neuen Karree-Formationen der Musketiere konnten auch einem starken Ansturm durch Kavallerie standhalten. Die Tiefe der Formation wurde von sechs Reihen auf drei reduziert. Die erste Reihe feuerte im Knien, die zweite aus dem Stand und die dritte schoss an den stehenden Soldaten vorbei. Man legte viel Wert darauf, die Salven so zu koordinieren, dass sie wie ein einziger Schuss klangen, um den demoralisierenden Effekt des Schusses zu verstärken. So feuerten ganze Bataillone wie ein einziger Soldat. Man bildete die Soldaten für strengste Kampfordnung aus; ein gemeiner Soldat hatte nichts selbst zu entscheiden, sondern einzig und allein Befehlen zu gehorchen. Die Infanterie hielt mit den Offizieren zur Linken und Rechten Schritt und feuerten auf Kommando in Salven. Mit dieser Taktik war die Persönlichkeit eines Soldaten nicht von Bedeutung, daher konnten auch unverlässliche und überzeugungslose Männer rekrutiert werden. Der Wert eines Soldaten nahm verglichen mit früheren Zeiten dramatisch ab. Man erreichte eine gute Feuerrate von bis zu 4 Schüssen je Minute. Schon im 18. Jahrhundert wurden Musketiere zu billigen und zahlreich vertretenen Soldaten, die so gut wie jeden taktischen Einsatz bewältigen konnten.

Musketier, 17. Jahrhundert

Mit einer Muskete bewaffneter Infanterist. Trifft Ziele auch auf große Entfernung. Kann nicht feuern, wenn der Feind zu nahe herankommt. Gut im Angriff. Seine Herstellung braucht viel Zeit.

Den Musketier erhalten Sie in Kasernen des 17. Jahrhunderts.

Musketier, 18. Jahrhundert

Mit einer Muskete und einem Bajonett bewaffneter Infanterist. Trifft Ziele auf große Entfernung und im Nahkampf. Niedrige Kosten nach entsprechender Aufrüstung in der Akademie. Effektiv beim Handgemenge.

(Sachsen: Mit einer Muskete bewaffneter Infanterist. Trifft Ziele auch auf große Entfernung. Kann nicht feuern, wenn der Feind zu nahe herankommt. Seine Herstellung braucht viel Zeit.)

Den Musketier erhalten Sie in Kasernen des 18. Jahrhunderts.

Strelets

Strelets-Regimenter waren die Basis der russischen Armee vor den Reformen Zar Peters I - man kann von der ersten regulären russischen Armee sprechen. Der Dienst bei den Strelets was vererblich. Strelets brauchten keine Steuern zu zahlen, empfingen ein Gehalt und konnten auch Häuser unterhalten und Handwerken nachgehen. Die Geschichte der Strelets begann im Jahre 1550, als Schützen mit "pischals" (eine russische Abart der Luntenmuskete) in "Staaten" (später Regimenter genannt) zu je 500 Soldaten. Sie waren im Moskauer Vorort Worobjow stationiert. Die Regimentsoffiziere bestanden aus einem "Kopf" (Oberst), einem "Halb-Kopf" (Major), Sotniks (Leutnants) und Urjadniks (Unteroffiziere). Die Strelets waren während der Regierungszeit Iwan des Schrecklichen 7,000 Mann stark, während sie bei der Krönung von Fjodor Iwanowitsch (Iwans Sohn) im Jahre 1584 schon über 20,000 Soldaten aufwiesen. Diese Kämpfer waren mit schweren Luntenmusketen oder "samopals" (eine russische Art der Steinschlossmuskete), Säbeln und Hellebarden ausgerüstet, die sie zugleich als Gabelstütze für ihre Musketen benutzen. Die Offiziere waren mit Säbel und Partisan bewaffnet. Manchmal trugen die Strelets leichte Kettenhemden. Ihre Kleidung umfasste eine Fellmütze, einen langen Umkaftan, einen "zipun" (wollener Rock), "porty" (weite Hosen) und Handschuhe. Der farbenfrohe Umkaftan wurde mit einer Schärpe geschürzt. Strelets wurden 1711 in Moskau und 1716 auch in den Provinzen abgeschafft.

Mit einer Muskete bewaffnet. Trifft Ziele auch auf große Entfernung. Nur in Verbindung mit Infanterie effektiv. Kann nicht feuern, wenn der Feind zu nahe herankommt. Gut im Angriff. Seine Herstellung braucht viel Zeit.

Sie können diese Einheit im Streletenhaus bauen.

Janitscharen

Diese Truppe war das Rückgrat der türkischen Armee - die im Jahre 1330 von Sultan Urkhan aufgestellte reguläre Infanterie. Anfänglich bestand sie aus Christen, die als Kinder ihren Familien entrissen und zu Moslems konvertiert wurden. Später wurde der Dienst bei den Janitscharen erblich. Sie stellten eine Art Militärkaste dar und nahmen aktiv an Palastrevolutionen teil. Jantischaren waren mit Musketen, Yatagan-Schwertern, Dolchen und manchmal Piken bewaffnet, trugen aber keine Rüstung. Im allgemeinen wurden Janitscharen in ähnlichen Missionen wie europäische Musketiere eingesetzt, d.h., sie stellten eine Mehrzweckinfanterie dar. Janitscharen führten außerdem eine Art Überwachungsfunktion in der gewaltigen türkischen Armee aus, die sich aus verschiedenen Teilen des Osmanischen Reiches zusammenstellte und deren Moral oft stark zu wünschen übrig ließ.

Mit einer Muskete bewaffnet. Trifft Ziele auch auf große Entfernung. Nur in Verbindung mit Infanterie effektiv. Kann nicht feuern, wenn der Feind zu nahe herankommt. Gut im Angriff. Seine Herstellung braucht wenig Zeit.

Sie können diese Einheit in der Kaserne XVII. Jhd. bauen.

Serdiuk

Hetmans-Söldner waren in Kavallerie- und Infanterieregimenter unterteilt. Fußkosaken wurden "Serdiuks" genannt. Serdiuks waren mit Musketen und verschiedenen Klingenwaffen ausgerüstet. Ihre Taktiken und Fähigkeiten reichten sicherlich nicht an die regulärer europäischer Musketiere heran; sie reichten aber völlig zur Abwehr von Tataren aus.

Mit einer Muskete bewaffneter Infanterist. Trifft Ziele auf große Entfernungen. Effektiv nur mit Infanterie. Schießt nicht, wenn der Feind zu nahe herankommt. Einer der besten Schützen im Spiel. Große Schussreichweite.

Sie können Serdiuks im Kosakenhaus bauen.

Grenadiere

Diese Soldaten waren auf Granatenwerfen spezialisiert. Sie wurden im 17. und frühen 18. Jahrhundert eingeführt. Sie waren ohne Zweifel die Elite, die Besten der gesamten Infanterie. Nur die körperlich stärksten und robustesten Leute wurden in diese Einheiten eingezogen. Ihre Ausrüstung bestand aus einer Muskete mit Bajonett, einem Schwert und einigen Granaten, aber sie konnten auch mit Handmörsern umgehen. Diese Mörser wurden hauptsächlich zum Beschuss feindlicher Befestigungen eingesetzt. Während des Feuerns stützten die Grenadiere den Mörserkolben auf den Boden oder gegen einen Baumstamm. Grenadierformationen ähnelten stark denen der Musketiere - sie bestanden aus drei Reihen. Im Fall eines Kavallerieangriffes formten sie ein Karree. Auch ihre Ausrüstung ähnelte der der Musketiere.

Mit einer Muskete, einem Bajonett und Granaten bewaffneter Elite-Infanterist. Trifft Ziele auch auf große Entfernung. Effektiv in Karree-Formationen. Kann feindliche Gebäude und Befestigungen mit Granaten zerstören.

Diese Einheit erhalten Sie in Kasernen des 18. Jahrhunderts.

Pandur

Zusätzlich zur linearen Infanterie in engen Formationen gab es eine Art leichter Infanterie für zweitrangige Schlachten. Ihre Aufgabe war es, Guerilla-Kriege zu führen und feindliche Offiziere gefangen zu nehmen. Diese Aufgaben wurden von österreichischen Kroaten erfüllt. Sie führten die Normen für leichte Infanterie ein, die später in anderen Staaten Verwendung fanden.

Mit einer Muskete bewaffneter Infanterist. Trifft Ziele auch auf große Entfernung. Kann nicht feuern, wenn der Feind zu nahe herankommt. Einer der effektivsten Schützen.

Sie können diese Einheit in der Kaserne XVIII bauen.

Highlander

Während der Zeit der Völkerwanderungen wurde das als "Kaledonien" bekannte Gebiet von den Schotten eingenommen. Sie besiegten den örtlichen Stamm der Pikten. Im 9. Jahrhundert wurde Schottland zu einem Königreich vereinigt, welches immer mehr in Abhängigkeit von England geriet. Die ungewöhnliche Uniform hob schottische Einheiten in der englischen Armee hervor. Ihre Ausrüstung und Kampftaktiken ähnelten sehr denen der Musketiere.

Mit einer Muskete bewaffnet, aber ohne Bajonett. Trifft Ziele auch auf große Entfernung. Kann nicht feuern, wenn der Feind zu nahe herankommt. Niedrige Herstellungskosten.

Sie können diese Einheit in der Kaserne XVIII. Jhd. bauen.

Chasseure

Zusätzlich zu linearem Infanteriekampf in meist enger Formation bildeten die Franzosen noch eine andere Truppenart, die hohe Manövrierfähigkeit und weitreichende Feuerkraft besaß. Dieser Infanterietyp bestand aus Heckenschützen - Chasseure. Zusätzlich zu ihren Einsätzen in linearer Schlacht konnten diese Truppen Guerillakriege durchführen und als Vorposten dienen.

Mit einer Muskete bewaffnet, aber ohne Bajonett. Trifft Ziele auf große Entfernungen. Schießt nicht, wenn der Feind zu nahe herankommt. Niedrige Herstellungskosten.

Sie können diese Einheit in der Kaserne XVIII. Jhd. bauen.

 

HajDuk

HajDuk trugen traditionelle, normalerweise reich und bunt verzierte Nationalkleider und wählten ihre Waffen selbst. In einer speziellen Schärpe waren mehrere Pistolen und Dolche befestigt.

Sie können HajDuk in den Kasernen des 17. Jahrhunderts trainieren.